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Kontakt   Im Jahr 700 verzeichneten die Geschichtsbücher die erste urkundliche Erwähnung des Gebietes zwischen   
Wetter   Gaisberg, Thalgau und Abersee, das vom bayrischen Herzog dem Bistum Salzburg als Fischerei- und Jagdrevier   
    geschenkt wurde. Weitere 4 bis 5 Jahrhunderte durchstreiften nur Jäger auf der Pirsch nach Bär, Wolf und Co.   
HINTERSEE   die Wälder, ehe im 12. Jh. die Rohdung und Besiedlung von Thalgau und Abtenau aus anfing. Dies geschah zur   
Allgemeines   Zeit des mittelalterlichen Klimaoptimums, das vom 10. bis 13. Jh. eine warme Periode brachte, indem das   
Geschichte   Temperaturniveau zumindest in Europa dem des 20. Jahrhunderts entsprach. In Verbindung hiermit ist nicht nur   
Heute   in Salzburg ein Bevölkerungswachstum zu sehen, dass neben dem zunehmenden Bedarf an Sudholz für den   
Naturbühne   halleiner Salzbergbau für die Expansion in bisher unberührte Gebiete samt der Erschließung neuer     
Wanderbares   Siedlungsräume verantwortlich war.     
Radioschätze    
   
    Pflegegericht Wartenfels    
         
    Die Erzbischöfe von Salzburg schufen damals zur besseren Verwaltung die Land- und Pflegegerichte. Alle Men-  
    schen und Güter waren nicht nur dem obersten Herrn, dem Erzbischof, sondern weiters ihrem regionalen Grund-  
    herrn unterstellt. Für die Gegend von Faistenau und Hintersee waren das die Herren von Kalham und Wartenfels   
    und die Ritter von Thurn. Konrad von Kalham errichtete 1259 die Burg Wartenfels am Fuße des Schobers in   
    Thalgau , welche das gleichnamige Pflegegericht beheimaten sollte. Der Pfleger war ein Beamter des Erzbischofs.   
    Er hatte die Aufgabe Steuern einzutreiben, Recht zu sprechen und den militärischen Schutz der Bevölkerung zu   
    gewährleisten.    
     
    Wichtige Informationen kann man aus dem Steuerbuch von 1336 beziehen. Zu dieser Zeit waren die Grundherren die   
    Herren von Thurn. Zu ihrem Rügat (Unterteilung des Pflegebezirks, soviel wie heute eine Gemeinde) zählten Lemp-  
    erbach (Lämmerbach), Oberasch, Feuchten (später Feichten und noch später Hintersee) und die Gugelanalm am   
    Schmittenstein. Letztere bestand schon zur Römerzeit und gehört heute zur südlichen Nachbargemeinde   
    St. Koloman.    
         
    Das Kirchenzehentbuch von Thalgau aus dem Jahr 1584 zeigt auf, dass die Hinterseer Bauern Futter, Käse  
    und Flachs an die Kirche in Thalgau liefern mussten. Damals teilten sich neun Grundherren das Gebiet. Das Leben   
    der Bauern war sehr hart, denn neben den Steuern-, Zehent-, und Naturaienabgaben wurden sie zusätzlich zu   
    Kriegsdiensten, als Jagdgehilfe oder andren Arbeiten eingeteilt.    
         
    Ab 1612 waren die Hinterseer dem Domkapitel höchst persönlich unterstellt bis das Salzburger Fürsterzbistum   
    1803 ein Ende fand. Die Folge waren Kriege und wechselnde Regierungen. Erst 1848 wurden die Bauern  
    endgültig frei. Zwei Jahre später wurden dann auch die Bezirke der Pflegegerichte in politische Bezirke umge-  
    wandelt.      
         
         
    Bauernkriege, Pestepidemien und Hungersnöte    
         
    Nicht belegbar ist, ob Hintersee in Bauernkriege verwickelt war. Es gibt Aufzeichnungen wonach zwar die   
    Pflegschaft  Wartenfels in den Bauernkrieg 1526 involviert wurde, es kommen aber keine  Namen von aktiv  
    an Kriegshandlungen beteiligten Hinterseern vor. Eventuell nutzten die hauptsächlich aus den Gebirgs-    
    gauen stammenden und ihre Lager in Kuchl und Golling aufschlagenden Aufständischen Bauern das eher  
    unwegbare Gelände als Aufmarsch- und Rückzugsgebiet für ihre Vorstöße auf die Pflegschaft Thalgau    
    von Faistenau und Fuschl her.    
         
    Auch ob die Pestepidemie von 1628, die sich in ganz Faistenau ausbreitete, nach Hintersee überschwappte   
    ist nicht beweisbar. Durch die oft mangelhafte Ernährung waren die Menschen dazumal aber anfällig für    
    Krankheiten und Seuchen.    
         
    Missernten kamen immer wieder vor und so wurden beispielsweise in den Jahren 1740 bis 1744 in Folge  
    sehr kalter und feuchter Witterung Kleie und Sägespäne dem Brot beim Backen beigemengt.    
         
         
         
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